Ein riesiger Bunker, kein Tageslicht, Unmengen an Schutt, kein Lift, und mittendrin eine Handvoll Aquarien mit Meeresbewohnern. So begann im Jahr 1957 die wechselvolle, turbulente Geschichte des „Haus des Meeres“.
Franz Six, der die Entwicklung des Hauses seit 1965 ehrenamtlich geprägt hat, und Manfred Christ, seit 1980 gewissermaßen Insider, außerdem Vizepräsident des Freundevereins, erzählten – unterstützt durch Anekdoten des langjährigen Direktors Michael Mitic – von den Meilensteinen, den Irrwegen und den Eskapaden, die von Ende der 1950er- bis Ende der 1990er-Jahre in und um den grauen Flakturm den Alltag bestimmt haben.
Erstmals wurde die Ära des 1930 geborenen, leidenschaftlichen Wiener Aquarianers Erich Brenner beleuchtet, dem es gelang, das Haus in seiner Amtszeit als Direktor von 1980 bis 1995 in die Neuzeit zu führen. Seine Tochter Kerstin erinnerte sich an die Jugendzeit zwischen den Aquarien ihres Vaters.
Brenner war ein echter Wiener, ein leidenschaftlicher Halter von tropischen Fischen und ein beharrlicher Netzwerker. Ab 1972 war er Präsident des Verbandes der österreichischen Aquarien- und Terrarienvereine.
Die Verwirklichung seiner großen Träume – endlich ein Aufzug und ein großes Hai-Aquarium – durfte er wegen seines frühen Todes nicht mehr erleben.
Gespenster, Geldnöte, Expeditionen, Fangfahrten, Giftschlangenshows, eine längst vergessene Zeitschrift und der Einsatz unzähliger Idealisten waren die Basis für den heutigen, modernen „Aqua-Terra-Zoo“.
20. Jänner 2025, 18.30 Uhr, Saal im 10. Stock